Gewöhnlicher Aufenthalt

Der Begriff des gewöhnlichen Aufenthalts ist ein zentrales Anknüpfungskriterium im Steuerrecht, im Sozialrecht sowie im internationalen Privatrecht. Während der Wohnsitz im Sinne des § 8 AO an eine feste Wohnung und deren tatsächliche Nutzung anknüpft, bestimmt sich ein gewöhnlicher Aufenthalt nach § 9 AO durch das tatsächliche Verweilen einer Person an einem Ort unter Umständen, die erkennen lassen, dass dieser nicht nur vorübergehend ist. Die Abgrenzung hat erhebliche praktische Relevanz, insbesondere bei der Frage der unbeschränkten Steuerpflicht natürlicher Personen Weiterlesen [...]

2025-09-17T21:07:55+00:0017.09.25|Internationales Steuerrecht|0 Kommentare

Erstattungsverfahren Kapitalertragsteuer

Bei grenzüberschreitenden Gewinnausschüttungen wird in Deutschland regelmäßig Kapitalertragsteuer einbehalten. Dieser Quellensteuerabzug fällt jedoch häufig höher aus, als es nach den einschlägigen Doppelbesteuerungsabkommen zulässig wäre. Um eine solche Überbesteuerung zu vermeiden, können ausländische Anteilseigner durch das Erstattungsverfahren Kapitalertragsteuer die zu viel gezahlten Beträge beim Bundeszentralamt für Steuern zurückfordern. Die Problematiken einer grenzüberschreitenden Gewinnausschüttung flankierend durch das Erstattungsverfahren Kapitalertragsteuer wird im nachstehenden Video veranschaulicht: Erstattungsverfahren Kapitalertragsteuer bei grenzüberschreitender Gewinnausschüttung Gewinnausschüttungen und Lizenzgebühren eines inländischen Schuldners unterlegen grundsätzlich einem Weiterlesen [...]

2025-09-10T06:29:32+00:0010.09.25|Internationales Steuerrecht|0 Kommentare

Entstrickung

Die Internationalisierung von Unternehmen bringt nicht nur neue Märkte und Chancen, sondern auch komplexe steuerliche Fragestellungen mit sich. Ein zentraler Begriff in diesem Zusammenhang ist die sogenannte Entstrickung: Sie beschreibt den steuerlichen Moment, in dem ein Wirtschaftsgut aus der deutschen Besteuerung herausgelöst wird – etwa durch eine Verlagerung ins Ausland oder durch die Begründung einer ausländischen Betriebsstätte. Für Unternehmen kann dies erhebliche steuerliche Folgen haben, da der Gesetzgeber in solchen Fällen eine sogenannte Entstrickungsbesteuerung vorsieht, um stille Reserven aufzudecken Weiterlesen [...]

2025-08-26T22:30:39+00:0026.08.25|Internationales Steuerrecht|0 Kommentare

Ort der Geschäftsleitung

Der Ort der Geschäftsleitung ist ein zentraler Begriff des deutschen Steuerrechts und spielt insbesondere bei Fragen der unbeschränkten Steuerpflicht sowie bei internationalen Sachverhalten eine entscheidende Rolle. Er bestimmt, in welchem Staat ein Unternehmen steuerlich ansässig ist, und beeinflusst damit maßgeblich die Zuordnung von Besteuerungsrechten. Aufgrund seiner praktischen Relevanz ist es für Unternehmensverantwortliche unerlässlich, die Kriterien und die aktuelle Auslegung durch Rechtsprechung und Finanzverwaltung zu kennen. Die Problematik zum Ort der Geschäftsleitung als ausländische Betriebsstätte wird im nachstehenden Video veranschaulicht: Weiterlesen [...]

2025-08-24T08:23:29+00:0024.08.25|Internationales Steuerrecht|0 Kommentare

Meldung ausländische Beteiligung

In einer zunehmend globalisierten Wirtschaft sind grenzüberschreitende Investitionen längst Alltag. Doch sobald sich ausländische Investoren an inländischen Unternehmen beteiligen, greifen in vielen Ländern spezifische Meldepflichten – auch in Deutschland. Die „Meldung ausländische Beteiligung“ ist dabei kein bürokratischer Formalismus, sondern ein zentrales Instrument zur Wahrung nationaler Sicherheitsinteressen und zur Kontrolle strategisch sensibler Unternehmensbereiche. In diesem Beitrag erfahren Sie, wann eine Meldepflicht besteht, welche Schwellenwerte und Fristen gelten und welche rechtlichen Konsequenzen eine unterlassene Meldung haben kann. Neben der Meldung ausländische Weiterlesen [...]

2025-08-23T08:57:24+00:0023.08.25|Internationales Steuerrecht|0 Kommentare
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